✨ Sicher, selbstbestimmt, frei: Wie ich Bulgarien entdeckte – und dabei mehr fand, als ich suchte

Ein Erfahrungsbericht für Frauen, die allein reisen (und es lieben lernen)

Das erste Mal kam ich nach Bulgarien mit zwei Freundinnen. Wir wollten Sonne, Berge und ein bisschen Abenteuer – und fanden all das auf einem kleinen Strand in der Nähe von Sozopol. Es war einer dieser Urlaube, die man nicht plant – sondern lebt.

Was ich damals nicht wusste: Ich hatte mich verliebt. In ein Land, das nicht laut ruft, sondern leise bleibt. Das dich nicht überfordert, sondern dich in Ruhe lässt – bis du bereit bist, es wirklich zu entdecken.

Seitdem kam ich immer wieder. Und irgendwann kam ich allein.

🧭 Warum Bulgarien? Und warum solo?

Ich habe schon viele Reisen gemacht, aber das erste Mal allein in Bulgarien war anders. Nicht exotisch oder spektakulär – sondern echt. Ich wollte nicht gesehen werden. Ich wollte sehen.

Und Bulgarien ist ein stilles Land. Es drängt sich nicht auf. Es wartet. Es schenkt dir kleine Wunder – wenn du langsam gehst, genau hinsiehst und bereit bist, auch dich selbst wieder zu treffen.

🛡️ Sicherheit als Frau – meine Erfahrungen

Ich bin eine vorsichtige Reisende. Und ehrlich: Allein zu reisen als Frau ist nicht immer leicht. Aber in Bulgarien habe ich mich von Anfang an sicher gefühlt – in Bussen, in Städten, in den Bergen.

Ein paar goldene Regeln habe ich mir angewöhnt:

  • Ich buche Unterkünfte mit verifizierten Bewertungen, möglichst von anderen Frauen.
  • Ich gehe nicht nachts durch dunkle Parks – das tue ich zu Hause auch nicht.
  • Ich erzähle nie sofort, dass ich allein unterwegs bin – außer, ich habe ein gutes Gefühl.

Bulgarien ist kein Land, in dem ich mich verstecken musste. Im Gegenteil – ich fühlte mich gesehen, aber nicht beurteilt.

🌄 Meine liebsten Orte als Alleinreisende

Plovdiv
Eine Stadt zum Durchatmen. Ich verlor mich in den kleinen Gassen der Altstadt, trank Zitronenbier in Kapana und zeichnete Häuserfassaden in mein Reisetagebuch. Ich fühlte mich wie ein Teil der Stadt, nicht wie eine Besucherin.

Veliko Tarnovo
Wenn die Sonne hinter der Zarevez-Festung untergeht, färbt sich die ganze Stadt in warmes Gold. Ich saß auf einer Terrasse, allein mit einem Glas Wein – und zum ersten Mal seit Wochen war es still in meinem Kopf.

Das Meer
Das war mein Ort des Ankommens. Das Rauschen der Wellen, die kleinen Buchten, das einfache Leben in den Küstendörfern – sie haben mich entschleunigt.

Veliko Tarnovo, Bulgarien
Sinemorets, Bulgarien

🏡 Allein übernachten – mit Gefühl statt Risiko

Ich wähle bewusst. Keine anonymen Hotels, sondern Gästehäuser, wo man beim Frühstück mit der Wirtin spricht. In Devin war ich in einer kleinen Lodge mit Garten – die Besitzerin zeigte mir einen Wasserfall, den sie „nur den guten Gästen“ verriet.

Meine Checkliste:

  • Kontaktaufnahme vorab – das schafft Vertrauen
  • Gute Bewertungen, klare Kommunikation
  • Nähe zum Zentrum oder Bahnhof (für Notfälle oder spontane Planänderungen)

🎒 Kleine Dinge, die meine Reise besser machten

  • Offline-Karten & Sprachführer – nicht nur praktisch, sondern auch beruhigend
  • Tagebuch & Kamera – ich habe jeden Tag geschrieben, manchmal nur Stichworte. Und ich habe meine Fotokamera immer mit.
  • Ein leichtes Tuch – Schutz vor Sonne, Picknickdecke, Kleidungsstück… es war mein Allround-Begleiter
  • Eine Thermoskanne – klingt banal, aber in vielen kleinen Orten gibt’s keinen guten Kaffee zum Mitnehmen.

💡 Was ich gelernt habe – und was ich dir mitgeben will

  • Du brauchst keinen perfekten Plan. Bulgarien funktioniert, auch wenn du improvisierst.
  • Es gibt Tage, an denen du dich fremd fühlst. Lass sie zu. Am nächsten Tag öffnet sich vielleicht ein neues Fenster.
  • Du wirst Menschen treffen, die dich berühren – vielleicht nur für einen Moment, aber du wirst sie nicht vergessen.

Ich kam nach Bulgarien, weil ich Luft brauchte.
Ich kam wieder, weil ich mich dort freier fühlte als irgendwo sonst.
Und ich blieb manchmal länger, als ich geplant hatte – weil ich dort mehr fand, als ich gesucht hatte.

Wenn du überlegst, allein nach Bulgarien zu reisen – tu es.
Nicht, um dem Alltag zu entfliehen, sondern um dich selbst wieder ein Stück näherzukommen.

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